Alles neu macht der Mai?

Liebe Gemeinde,

„Wann können wieder gemeinsam Gottesdienst feiern?“ Das ist eine drängende Frage für viele Menschen aus unseren Gemeinden. Manche Medien haben berichtet, dass ab Mai die Kirchen wieder geöffnet sind, aber die Bedingungen dafür sind hoch.

Der Öffentlichkeitsbeauftragte unseres Dekanats Büdinger-Land, Gert Holle, schreibt dazu:

„Ab Sonntag, 10. Mai, wird es auch wieder in vielen der 77 evangelischen Kirchengemeinden des Dekanats Büdinger Land möglich sein, gemeinsame Gottesdienste in Kirchen oder im Freien zu feiern. „Um Infektionen zu vermeiden, wollen wir alle Vorgaben beachten. Dies bedingt aber die Einhaltung eines Schutzkonzeptes, das in den kommenden Tagen von den Kirchenvorständen in den jeweiligen Kirchengemeinden auf Umsetzbarkeit geprüft werden muss“, teilt Dekanin Sabine Bertram-Schäfer mit. Daher könne es gut sein, dass zahlreiche Kirchengemeinden erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder Gottesdienste in einer Kirche feiern können. Abstand halten und Verantwortung für die eigene und die Gesundheit der anderen zu übernehmen sei Ausdruck von Nächstenliebe. „Weil uns aus unserem Glauben heraus so viel daran liegt, andere nicht zu gefährden und Schwache zu schützen, ist es geboten, die staatlichen Einschränkungen mitzutragen.“

Nachdem zunächst auf Bundesebene ein Rahmen abgesteckt wurde, haben sich die christlichen Kirchen und die anderen Religionsgemeinschaften mit den Landesregierungen in Hessen und Rheinland-Pfalz auf die Grundlinien eines Schutzkonzeptes verständigt, das auch mit dem Robert-Koch-Institut abgestimmt wurde. Die Handreichung zur Hygiene sehe unter anderem vor, dass Schutzmasken im Gottesdienst zu tragen sind. Auf Singen solle ebenso verzichtet werden wie auf die Feier des Abendmahls. „Die Anforderungen des Gesundheitsschutzes werden die vertrauten gottesdienstlichen Formen erheblich verändern“, teilte die Dekanin mit. So müsse ein deutlicher Abstand von mindestens 1,5 bis 2 Metern zwischen den Mitfeiernden eingehalten werden. Berührungen wie der Friedensgruß seien nicht möglich. Ein Neuanfang unter den Bedingungen der Pandemie solle nach den lokalen Gegebenheiten ausgerichtet werden. Dabei könnte beispielsweise ein Einstieg mit kürzeren Gottesdienstformen helfen. Nach wie vor seien die medialen Gottesdienstformate in Rundfunk, Fernsehen und auch im Internet wichtig. Die in den vergangenen Wochen entwickelten neuen Formate könnten weitergeführt werden.

„Manche Gemeinden werden überlegen, ob sie angesichts dieser Einschränkungen zunächst in durchaus geistlich gut verantworteter Entscheidung noch auf gottesdienstliche Versammlungen verzichten und weiterhin etwa in medialer Verbindung miteinander oder auch Zuhause Gottesdienst feiern. In diesen schwierigen und herausfordernden Zeiten haben in unserer Landeskirche verschiedene Wege nebeneinander Platz, einander im Glauben zu stärken und gemeinsam Gott zu loben“, führte die Dekanin aus. Den an Gottesdiensten Interessierten empfiehlt sie, sich anhand von Aushängen in den örtlichen Schaukästen oder auf Gemeindehomepages über Möglichkeiten der Gottesdienstteilnahme zu informieren.“

Fest steht damit: Gottesdienste, wie wir sie bisher gewohnt sind, werden wir nicht feiern können. Auf vieles werden wir noch einige Wochen und vielleicht Monate verzichten müssen: auf das gemeinsame Singen, den Stammplatz in „unserer“ Kirchenbank und auf große Feste mit vielen Gottesdienstbesucher*innen.

Die Kirchenvorsteher*innen in unseren Gemeinden werden in den nächsten Tagen und Wochen darüber beraten, wie wir unser Gemeindeleben weiter gestalten werden. Wenn wir Gottesdienste in der Kirche feiern möchten, dann müssen wir dazu ein Schutzkonzept erarbeiten und vorlegen. Und fest steht auch: Das geschieht nicht von heute auf morgen.

Für mich ist aber ganz wichtig: Wir feiern nach wie vor Gottesdienst. Wenn auch in anderer Form. In den letzten Wochen gab es immer wieder sonntags „Gottesdienste zum Mitnehmen“ an den Kirchentüren in Ulrichstein und Feldkrücken. Ebenso Karten und Briefe oder Bastelsachen für Kinder. Wir haben Video-Gottesdienste gefilmt und ins Internet gestellt, Grußbotschaften per Video aufgenommen und per whatsapp verschickt – und nicht zu vergessen die Fisch-Steine, die nach wie vor kleine Lichtblicke auf unseren Straßen sind und uns daran erinnern: Die Zuversicht bleibt.

Halten Sie also in den nächsten Tagen und Wochen weiterhin die Augen und Ohren offen: In den Schaukästen unserer Kirche, im Internet unter www.kirche-ulrichstein.de oder in den unterschiedlichen whatsapp-Gruppen erfahren Sie, was bei uns los ist.

Die Zuversicht bleibt! #Zuversicht mit Fisch

Denn: Die Zuversicht bleibt.

Und die Aktion #ZuversichtmitFisch geht in eine neue Runde:

Können Sie nähen? Und wenn nicht: Haben Sie Zugang zu einer Nähmaschine und wollen es vielleicht einmal versuchen? Denn wo wir in den nächsten Wochen auch sein werden, im Nahkauf oder in der Kirche, dort brauchen wir einen Mundschutz. Der Stoff im Fisch-Design ist längst bestellt. Wenn Sie mitmachen wollen und einen Mundschutz nähen möchten (entweder einen für sich selbst – oder gleich ein paar mehr für andere), dann melden Sie sich gerne im Pfarrbüro, per Telefon (Anrufbeantworter) oder per E-Mail. Sie erhalten dann die weiteren Informationen, Stoff im #ZuversichtmitFisch-Design, Schnittmuster und alles, was Sie benötigen.

Wenn jemand von Ihnen noch Gummiband hat, freuen wir uns sehr über eine Spende – denn das ist im Moment sehr gefragt und die Lieferzeiten für Stoff und Zubehör sind derzeit lang. (Werfen Sie das Gummiband einfach im Pfarrbüro in den Briefkasten. Herzlichen Dank dafür!)

Bleiben Sie zuversichtlich und behütet,
Ihre Pfarrerin Antje Armstroff

Das Pfarrbüro ist derzeit zwar für normalen Besuch geschlossen, aber dienstags erreichen Sie uns von 10.00 – 12.00 Uhr unter der Telefonnummer 06645-206. Außerhalb dieser Zeiten können Sie uns gerne eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen oder Pfarrerin Antje Armstroff direkt unter 01522-4836538 anrufen.

Per E-Mail erreichen Sie uns unter: ev.Kirchengemeinde.Ulrichstein@ekhn-net.de oder antje.armstroff@ekhn.de.

Aktuelle Informationen erhalten Sie über die Schaukästen der Gemeinden, unsere Internetseite www.kirche-ulrichstein.de, den youtube-Kanal „Kirche Ulrichstein“ und bei Facebook unter „Kirche Ulrichstein und Feldkrücken“.