(K)eine Faschingspredigt

Ihr lieben Leut, wer hätt´s gedacht?
Wir feiern wieder Fassenacht.
So wollt´ ich eigentlich beginnen
mit euch ein fröhlich´ Liedchen singen,

doch bleibt das Lachen mir im Halse stecken
nicht mal in Köln feiern die Jecken.
Corona hält uns schon lange in Schach
und jetzt ist es Krieg, o weh und ach.

Nein, wir können hier nicht fröhlich feiern
und unsere lustigen Verse leiern:
Der Spiegelsaal bleibt dies Jahr leer,
im DGH tanzt keiner mehr.

Statt Fasching rufen wir zum Friedensgebet
und beten darum, dass der Wind sich dreht,
dass Liebe siegt über Hass und Gewalt,
dass unser Gebet herüberschallt,

zu Gott im Himmel und den Menschen, die´s brauchen.
„Gott, hab erbarmen“, können wir nur hauchen.
„Hilf denen in Angst, in Not und in Leid!
Verhilf uns zu Frieden, in mitten von Streit!“

Drum betet um 12, um die Mittagszeit,
beim Glockengeläut. Wo ihr auch seid!
Und fragt sich wer: „Hat das einen Sinn?“
Ich glaube: Ja. Es ist ein Beginn.

Ein Friedenslied – gesungen von Pfarrer Arne Polzer, dem Kollegen aus „meiner“ ehemaligen Nachbargemeinde, der Kirchengemeinde Nordheim.